dsc 4558 800Am 2. Oktober, dem Internationalen Tag der Gewaltlosigkeit der Vereinten Nationen und Geburtstag von Mahatma Gandhi, fand eine Interkulturelle Feier im neuen Kultur- und Kongresszentrum in Eisenstadt statt, organisiert von Yoga im  Leben Eisenstadt und dem Sri Swami Madhavananda World Peace Council.

Der Abend begann mit Festreden von Vertretern der Landesregierung, welche die große Bedeutung von Mahatma Gandhi und dieses Gedenktages für die ganze Welt betonten. Danach folgten ungarischen Volkstänze mit der Nagycenk-Volkstanz-Gruppe und eine Bharat Natyam-Tanz-Performance von Bhakti Devi. Höhepunkt des Abends war der Vortrag von Swamiji.

 

 

Interkulturelle Veranstaltung zum Internationalen Tag der Gewaltlosigkeit
UN Tag der Gewaltlosigkeit und Geburtstag von Mahatma Gandhi
Eisenstadt, 2.10.2013

 

Auszug aus der Ansprache von Paramhans Swami Maheshwarananda

In der ganzen Welt wird heute der Internationale Tag der Gewaltlosigkeit begangen und gefeiert, den die UNO am 2. Oktober, dem Geburtstag von Mahatma Gandhi proklamiert hat. Auch das Sri Swami Madhavananda World Peace Council und Yoga im täglichen Leben begehen diesen Tag traditionell mit gemeinsamen Programmen und Feierstunden.

 

Interkulturelle Feiern und Treffen, wie dieses hier, sind besonders wichtig, weil sie gegenseitiges Verständnis, Kommunikation und Gemeinsamkeit fördern und damit Wegbereiter für eine Welt ohne Gewalt und Kriege sind. Mahatma Gandhi sagte: Es gibt keinen Weg zum Frieden. Friede ist der Weg.

Mahatma Gandhi hat nicht nur gepredigt - er hat das, was er sagte und lehrte, auch selbst gelebt. Leider wird ihm heute meist nicht gefolgt. Auch nicht in Indien. Überall, wo wir in der Welt hinsehen, herrscht Gewalt. Gewalt ist nicht nur physisch zu verstehen auch psychisch oder mit Worten kann Gewalt ausgeübt werden. Auch Zorn, Rachsucht, Gier und Eifersucht sind gewalttätig.

Was bedeutet es, ein Mensch zu sein? Wir Menschen tragen in uns das Licht des Wissens. Daher tragen wir auch Verantwortung. Welche Eigenschaften sind menschlich und welche unmenschlich? Schon in den Veden steht – und dies war auch Gandhijis Grundsatz: Ahimsa paramo dharma – Nicht-Verletzen und Nicht-Töten ist das höchste Dharma (Prinzip, Aufgabe).

Ahimsa gilt nicht nur gegenüber Menschen, auch zu den Tieren und gegenüber der Natur. In den christlichen Geboten steht: Du sollst nicht töten – es steht nicht:: Du sollst Menschen nicht töten, Tiere schon. Leiden zu verursachen ist die größte Schuld! Das Karma, oder um es mit dem hier gebräuchlichen Begriff zu sagen, die Sünde lastet nicht nur auf jenen, die Tiere für den Konsum jagen oder schlachten, sondern auch auf jenen, die die Tiere züchten und halten und am meisten sind jene betroffen, die das Fleisch kaufen und essen!

Gandhi sagte: Die Erde hat genug für unsere Bedürfnisse, aber nicht genug für unsere Gier!

Heutzutage zählt nur das Geld. Es gibt aber leider keinen Wettbewerb, wer der Gütigste oder Heiligste ist. Wo liegt der Fehler? Bei den Eltern, bei der Erziehung. Die beste Erziehung wird im Familiensystem übermittelt.

In einem UN-Meeting der Frauen wurde kürzlich festgestellt: Ja, die Frauen können die Welt verändern! Wie? Die Erziehung der Kinder beginnt mit der Mutter, schon im Mutterleib, durch ihre Gedanken und Gefühle beeinflusst und erzieht sie das Kind. Durch gutes Beispiel, richtige Erziehung und Bildung ihrer Kinder können die Mütter und Väter unsere Welt zum Besseren ändern.

Spirituelle und ethische Prinzipien im Leben zu verwirklichen, bedeutet mit Ahimsa zu leben. Lebe mit Verständnis, Güte, Verzeihung und Gnade gegenüber allen Lebewesen. Mache ein Sankalpa, fasse hier und jetzt den festen Vorsatz: Durch meinen Körper, durch meine Gedanken und Worte und durch mein Wirken werde ich keinem Lebewesen Schmerzen bereiten. 

 

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